stari grad pag

Die Altstadt von Pag liegt einen Kilometer südlich des heutigen Stadtkerns. Was einst eine große und reiche Stadt war, ist heute eine archäologische Stätte und ein Schrein. Die romanische Marienkirche mit der Statue der Muttergottes und die Überreste eines Franziskanerklosters sind erhalten geblieben. Die Einwohner von Pag begeben sich traditionell jedes Jahr an Mariä Himmelfahrt auf Wallfahrt von der Altstadt in das neue Pag; hierbei tragen Sie eine Statue der Heiligen Jungfrau Maria vor sich her. Die Votivprozession reicht zurück in das Jahr 1885. 1852 wurde die Stadt Pag von einer Choleraepidemie heimgesucht, die in Abständen wütete. Um eine Ansteckung zu verhindern, wurden alle Gräber aus der Stadt und den Kirchen verlegt. Am Mariä Himmelfahrtstag 1885 versammelten sich die Einwohner von Pag spontan in der Altstadt um die Marienstatue und beteten um Rettung vor der grausamen Krankheit. Sie trugen die Statue zur Pfarrkirche von Pag. Die letzten Choleraopfer wurden am 16. August desselben Jahres, dem Fest des Heiligen Rochus, begraben.Damals gelobten die Einwohner von Pag, die Statue Mariens jedes Jahr an Mariä Himmelfahrt nach Pag zu bringen und sie 22 Tage lang – bis Mariä Geburt – in der Kirche auszustellen, damit die Gemeinde ihr danken und für Rettung, Gesundheit, Frieden und Liebe beten kann.
Im Hof des Klosters befindet sich ein Brunnen mit Trinkwasser. Der Legende nach wandten sich die Bewohner von Pag in einer Zeit schrecklicher Dürre an die Heilige Muttergottes und baten um Rettung. Eines Morgens, nach langem Beten, füllte sich der Klosterbrunnen mit Wasser und bewahrte so die Bewohner von Pag vor der Dürre.

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