Wir wissen einfach nicht genau, seit wann Salz in Pag gewonnen wird. Die Salzproduktion in unseren Breitengraden wird erstmals in dem 1912 erschienenen Buch über die adriatischen Salzpfannen von Prof. Candide von der Universität Neapel erwähnt. Er betont, dass bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. die Illyrer (er meint die Liburnier) aus den kroatischen Gebieten auf die Apenninenhalbinsel gereist sind und dort die Einheimischen in die Meersalzproduktion unterwiesen und dabei die heutige größte italienische Salzfabrik „Regina Margarita“ gründeten.
Erste schriftliche Daten, die sich konkret auf die Salzproduktion in Pag beziehen, sind in einem Testament aus dem Jahr 999 zu finden. Weitere Informationen zu den Salinen in Pag lassen sich in den Folgejahren oft in Testamenten und anderen Dokumenten nachverfolgen. In dieser Zeit galt Salz als weißes Gold.
Bis zum Beginn der venezianischen Ära 1409 gab es auf der Insel mehrere Salzpfannen. Neben der heutigen, die als einzige in ganz Venezianisch-Dalmatien überlebte, gab es auch Salzpfannen in Dinjiška, Povljana, Vlašići und Stara Novalja. Es gab Dutzende von Salzpfannen an der gesamten östlichen Adria-Küste; jedoch ließ Venedig alle außer der in Pag schließen, um die Salzproduktion und -verteilung effektiver überwachen zu können. Venedig nahm 70 % der gesamten Salzproduktion an sich, wohingegen die restlichen 30 % in 50:50-Anteilen zwischen den Eigentümern der Pfanne und den Arbeitern aufgeteilt wurden. Die Republik Venedig, die von 1409 bis zu ihrem Zusammenbruch im Jahre 1797 die kroatische Küste beherrschte, war nie Eigentümer der Salzpfanne. Diese waren in der Regel Adlige aus Zadar aber auch aus Pag, ebenso das Benediktinerinnenkloster und die Kirche.
Nach dem Fall der Venezianischen Republik gingen die kroatischen Lande an Österreich über, das alle Salzpfannen akribisch aufzeichnet und Katasterkarten erstellte. Nicht einmal acht Jahre später wurde dieses Gebiet Teil der illyrischen Provinzen Napoleons. Damals entstand die Idee eines Staatsmonopols: Alle Salzpfannen sollten von den privaten Eigentümern erworben werden, um einen großen Salzproduktionskonzern zu gründen. Da die französische Herrschaft mit knapp acht Jahren recht kurz andauerte, wurde diese Idee nie umgesetzt. Nach dem Sturz Napoleons wurde die österreichische Autorität wiederhergestellt (II. Österreichische Herrschaft), die die Idee des Erwerbs der privaten Salzpfannen realisierte. Ein Staatsmonopol entstand, das weitaus höhere Einnahmen erzielte, jedoch hatten die Arbeiter keinen Anteil mehr, sodass es zu ersten Streiks kommt.
Während der Zeit Jugoslawiens (1. und 2.) blieb die Salzproduktion in staatlichem Besitz (Monopol); mit der Entstehung des heutigen unabhängigen Staates Kroatiens wurde die Salzproduktionsanlage auf Pag privatisiert und befindet sich im Besitz des Agrokor Konzerns.
(Quelle pag-gradzdravlja.eu)
Informationen
- Solana Pag d.o.o.
- Zadarska ul.66, 23250 Pag
- P: +385 95 8663 572
- Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!